Google baut Adblocker in den eigenen Browser ein

05.07.2017 | Trendletter

Selektiver Adblocker für Google Chrome kommt Anfang 2018

Der Browser Chrome von Google soll ab 2018 mit einem eigenen Adblocker ausgestattet werden. Die Idee dahinter: Der Browser blockiert nur selektiv die Werbung, welche auf die Nutzer besonders nervig und frustrierend wirkt.

Als Beispiel nennt das Unternehmen Werbung, die plötzlich Ton abspielt, Videos die von alleine mit Ton starten, Pop-Up Werbung, Werbung die erst nach Sekunden verschwindet und Werbung, die als Banner mitscrollt.

Da ein Großteil der Einnahmen von Google aus Onlinewerbung generiert wird, scheint es fast schon so, als würden sie sich mit diesem Adblocker selbst ins Aus schießen. Eine Umfrage hat jedoch ergeben, dass sich viele Nutzer von aufdringlicher Werbung so sehr gestört fühlen, sodass sie motiviert sind, sich einen Adblocker zu installieren, welcher wirklich jede Art der Werbung blockiert.

Mit dem eingebauten Chrome-Adblocker sorgt Google also dafür, dass sie weiterhin die Kontrolle behalten und somit ihre Geldquelle aus Onlinewerbung nicht ganz versiegt.

Deutsche Post und Real testen Gesichtserkennung an Kassen

Die Einzelhandelskette real und die Deutsche Post testen innerhalb ausgewählten Filialen eine neue und weiterentwickelte Art der personalisierten Werbung.

Hierbei werden Kameras in die Nähe der Kassen platziert, welche die Gesichter und Blicke der Kunden festhält und analysiert. Die Software kann aus diesen Werten dann Alter und Geschlecht festlegen und spielt daraufhin die passende Werbung an Bildschirmen ab, während die Kunden an der Kasse anstehen.

Bisher wird die neue Technik in 100 Partnerfilialen der Post und in 40 real-Märkten getestet. Diese Tests sollen noch bis Ende 2017 laufen, dann wird sich zeigen, ob dieses Projekt fortgesetzt werden kann, oder ob es lediglich bei einem Versuch bleibt.

Neues Gesetz gegen Hasskommentare im Internet

Nach monatelanger Debatte hat der Bundestag ein umstrittenes Gesetz beschlossen, das die Betreiber von Sozialen Netzwerken dazu verpflichtet noch härter gegen Hetze und Terrorpropaganda vorzugehen. Onlinenetzwerke wie Facebook und Twitter müssen demnach offensichtlich strafbare Inhalte innerhalb von 24 Stunden nach Eingang der Beschwerde löschen oder sperren. Bei nicht eindeutigen Fällen ist eine Frist von sieben Tagen vorgesehen, außerdem können User bei systematischen Verstößen bis zu 50 Millionen Euro Strafe drohen. Bundesjustizminister Heiko Mass (SPD) will mit diesem Gesetz das „verbale Faustrecht“ im Netz beenden. Kritiker des Gesetzes befürchten jedoch, dass die Entscheidung, ob Beiträge rechtmäßig sind, einfach nur auf die Firmen abgewälzt wird und dass die Meinungsfreiheit aller damit eingeschränkt wird.